Budapest, Serbien und das Mittelmeer
Hallihallo,
wir haben wieder einiges erlebt wovon wir euch berichten möchten. Der letzte Blogeintrag endete mit der Ankunft in Budapest, wo ich direkt anschließen werde. Unser erster Tag in der Stadt war, wie die Nacht, geprägt von Hitze. Über den Tag wurde es bis zu 36°C heiß bei erdrückender Luftfeuchtigkeit. Wir schauten uns deshalb den Fischerpalast und den Präsidialpalast nur relativ flüchtig an. Beeindruckend waren sie trotzdem, der ganze Bezirk in dem sich diese Paläste befinden ist als touristische Attraktion ausgelegt und dementsprechend einfach zu erkunden.
Nach dem Pflichtprogramm suchten wir allerdings etwas der Hitze angemesseneres und fanden im VII. Bezirk auch gleich ein hübsches Cafe.
Der 7. Bezirk, auch als jüdisches Viertel bezeichnet, ist ein zentral gelegener Teil Budapests, in dem viele alte, oft baufällige Gebäude stehen, in denen früher mal Jüdinnen und Juden gewohnt haben. Die Gebäude wurden in der Sowjetunion nicht mehr gepflegt und verfielen mit der Zeit. Nach der Wende wurden sie dann, ähnlich wie in Berlin, von jungen Leuten bezogen, umgebaut und zum Teil ausgebaut.
Das Ganze Viertel ist inzwischen gefüllt mit unzähligen Restaurants und Bars in denen Jassi und ich köstlich gespeist und getrunken haben. So verbrachten wir die zwei Tage mit Essen, in der größten Therme der Stadt baden und E-Scooter fahren. Letzteres hatte seinen besonderen Reiz darin, dass die Scooter in Budapest offen gefahren werden und mit 30 km/h und den vor Ort befindlichen Straßen einen ganz besonderen Reiz entfalteten : P
Serbien
Nach drei Tagen waren dann alle Teile erkundet und das Ziel Mittelmeer rief wieder stärker. Schließlich gab es ja noch ein Land zwischen uns und dem Meer. Wir fuhren relativ früh los, hatten aber auch eine der längsten Strecken vor uns. Google kündigte 7 1/2 h Fahrt an, bei 600 Kilometern Strecke. Das Ziel war der Uvac Nationalpark im Süden Serbiens. Die Fahrt dauerte sogar noch deutlich länger. Schließlich überquerten wir eine EU-Außengrenze und machten Bekanntschaft mit den serbischen Autobahnen, die alle 50 km von einer Mautstation durchschnitten werden.
Nach viel Musik und 6 Folgen des Spotify Podcasts „Wirecard – 1,9 Milliarden Lügen“ (übrigens sehr zu empfehlen) kamen wir mitten in der Nacht auf einem eher als Bauernhof, denn als Campingplatz ausgestalteten Feld in ca. 1200m Höhe an. Wir wurden noch von dem Besitzer eingewiesen, wo die Duschen und Toiletten waren, dann legten wir uns auch schon am schiefen Hang in unseren Bus.
Am nächsten Morgen wurden wir von einer sehr friedlichen Landschaft und der Familie die auf dem Hof lebte begrüßt. Frühstück und Abendessen, bestehend aus dem was der Hof abwarf, wurden uns angeboten und eine Tour zum Nationalpark per Boot. Der Bauer / Inhaber konnte zwar kein Englisch, aber dafür Spanisch (er hatte wohl mehrere Jahre in Guinea gearbeitet), womit ich mein 570 Tage Duolingo Kurs unter Beweis stellen musste, um zu klären wo, was und wie wir hier etwas unternehmen konnten.
Er bot uns umfangreiche Hilfe an, machte aber eines unmissverständlich klar: Am Nachmittag (es war Samstag) musste er zum Bier trinken in der Stadt sein und selbst wir würden ihn nicht davon abhalten können. Ansonsten wollte er uns aber gern behilflich sein und dafür sorgen, dass wir vorzügliches Essen bekamen, in die Stadt zum Bankautomat konnten, sowie uns zur Bootstour fahren und abholen.
Dazwischen hatten wir Zeit uns die Natur rund um den Bauernhof anzuschauen. Es gab sehr viele hübsche Wildblumen und eine riesige Anzahl an Schmetterlingen und sonstigen Insekten. Außerdem gab es auf dem Bauernhof 5 Kühe, 4 Schweine und etwa 10 Hühner plus Hahn. Die zwei Tage auf dem Bauernhof waren jedenfalls Großartig und ungelogen eines der Highlights der Reise bisher.
Montenegro
Runter aus den Bergen ging es in einer gemütlichen Fahrt an die Küste in einen Ort, den wir beide aus einem Urlaub mit Ingmar und Giacomo bereits kannten: Nach Ulcinj, bzw. an den 10km langen Kitestrand an der montenegrisch-albanischen Grenze. Hier erwartete uns nicht nur das Meer, sondern auch perfekte Kitebedingungen. Der Campingparkplatz war relativ klein und an eine Strandhütte angeschlossen. Eigentlich war es eher ein Parkplatz im Sand mit Stromanschluss, als ein Campingplatz. Der ganz große Vorteil war allerdings, dass er direkt am Meer lag.
Der Campingplatz hatte außerdem noch eine andere Eigenheit, er war komplett von Deutschen besetzt. Außer uns waren noch 5 andere Paare am Strand, die meistens so wie wir eine längere Reise unternahmen und auch alle kiten wollten. Das führte dazu, dass man relativ schnell alle anderen kennen lernte. Im nächsten Eintrag erfahrt ihr mehr über unsere Erlebnisse auf dem Balkan!
5 Comments
Simon
Liebe Jassi, lieber Chris.
Vielen lieben Dank für die schöne Zeit in Ulcinj, die witzigen gemeinsamen Doppelkopf-Abende und die spannenden Kite-Momente. Wir wünschen Euch noch eine wunderschöne Reise, bereichernde Erfahrungen und tolle Begegnungen. Wir hoffen, wir sehen euch bald mal wieder!
Liebe Grüße,
Simon und Lara
Jassi
💚 einmal neigeschmeggt vermissen wir unsere schwäb*innen auch schon !! ;D
Ulla Becker
Hi ihr Lieben, sehr interessant euer Blog, hab ich leider eben erst erfahren. Wünsche euch weiterhin eine schöne Zeit mit vielen neuen Begegnungen und werde mich natürlich weiterhin an eurem Blog erfreuen.
Liebe Grüße aus Hamburg
Ulla
Jassi
Oh nein liebste Ulla, das habe ich wirklich vergessen, sorry! Wir freuen uns wenn du unseren Blog weiter verfolgst!! Liebe Grüße aus dem wilden, schönen und sehr sehr heißen Albanien 💛
Pingback: