Sightseeing

In der Karibik soll man Rum trinken!

Nach langer Pause gibts mal wieder News von uns! Die Eintragsabstände werden immer größer weil aktuell so waaahnsinnig viel passiert und Zuhause in Europa währenddessen sogar ein Krieg losgeht..uff uff uff…..

Dies ist nun aber trotzdem der schon längst fällige Beitrag zu unserem Besuch auf den großen und den kleinen Antillen, auch West Indies genannt. Der Weg dorthin war diesmal von ein paar coronabedingten Turbulenzen geprägt. Bis dato hatten wir uns immer in großer Sicherheit gewähnt, weit weg von Omikron in warmen Gefilden und durchweg außerhalb von geschlossenen Räumen unterwegs. Diese Taktik kam bei unserem Besuch in der Dominikanischen Republik jedoch an ihre Grenzen.

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In Las Terrenas angekommen wurde die ohnehin schon riesige Vorfreude aufs Segeln bei der Aussicht weiter angefacht

Mit der Absicht einen netten 8-tägigen Zwischenstopp zu verbringen, landeten wir Mitte Januar also in Santo Domingo, Republica Dominicanas Hauptstadt, um uns von dort nach Las Terennas fahren zu lassen. Las Terrennas ist neben dem noch berühmteren Hotspot Cabarete im Norden der Insel bekannt für seine guten Kitebedingungen und wurde uns von einem polnischen Kitepärchen empfohlen, welches zur selben Zeit in Brasilien unterwegs war wie wir. Es scheint außerdem einer der wenigen Orte auf der Insel zu sein, der noch nicht mit großen unpersönlichen Hotelburgen zugebaut ist sondern noch einen halbwegs ursprünglichen Charme versprüht.

Die Mosquito-Beachbar am Playa El Portillo hatte exzellente Maracuja- Drinks für uns im Angebot
Pina Colada wurde in dem Teil der Insel ( Samana ) generell in einer Ananas serviert

Tatsächlich gefiel es uns dort auch wirklich sehr gut, was unter anderem auch an der tollen Unterkunft im Garten von Alessandro und Kamille lag. In drei sehr geschmackvoll eingerichteten Bungalows in einem wilden grünen Garten neben dem Haupthaus der beiden angeordnet und umhoppelt von der flauschigen und sehr zutraulichen Gartenhäsin und mit Hund,Katze, Lovebird und sogar zwei Hühnchen ließ es sich wieder mal sehr gut aushalten. Wind gab es allerdings weit und breit keinen, was aber okay war. Wir verbrachten die Tage auch so ganz gut, mit einer Morgenwanderung zum Wasserfall El Limon ( der gar nicht mal soo beeindrucken war haha), mit ein bisschen Ziplining in den grünen Hügeln von Samana und kleinen Spritztouren mit unserem Mietroller über die Insel und natürlich mit dem Konsum von Seafood und exzellenten Rumcocktails!

Nach diesem karibischen Vorgeschmack mit Blick auf die vor der Küste ankernden Katamarane waren wir sodann sehr vorfreudig auf die kommenden 14 Tage, die ja nur noch einen Covid-Test und knapp 3 Stunden Flug entfernt waren. Tja leider zeigte der dann folgende PCR-Test bei uns beiden das falsche Ergebnis an. Ich will sofort mein Geld zurück!!! Da wir beide keine Symptome hatten, war zumindest ich doch sehr überrascht davon. Eine staatlich angeordnete Quarantäne gab‘s jedoch nicht, faktisch hätte es der Ärztin kaum egaler sein können.

„Tja naja, haben jetzt halt alle Corona, nicht wahr“

Die Ärztin in einer Klinik in Las Terrenas während sie uns unser Testergebnis aushändigte und uns einen schönen Tag wünschte

Also begaben wir uns selbst in „Isolation“ nach Santo Domingo und verbrachten dort zugegebenermaßen recht angenehme 3 Tage ( außerhalb geschlossener Räume) in der Zona Colonial. Zeitgleich segelten Ingmar, Sara und Alex schon mal ohne uns zur Nachbarinsel St. Lucia los. Die Laune war zwischendurch bei uns beiden deshalb so mittel aber wir hatten dann doch noch Glück und testeten uns 3 Tage später frei und konnten so mit 4 Tagen Verspätung zu den anderen auf unsere für teuer Geld ercharterte Yacht steigen.

An jeder Ecke findet sich…

Santo Domingo de Guzman wurde 1498 von Kolumbus‘ Bruder Bartolomeo gegründet und ist somit die älteste von Europäer*innen errichtete Stadt in der sogenannten Neuen Welt. Sie hieß damals noch „ La Nuvela Isabela“, musste allerdings 1502 aufgrund eines Hurrikanes und einer Ameisenplage nach den Anforderungen der Renaissance neu aufgebaut werden

…irgend ein schönes Motiv

Das Ganze durchkreuzte zwar unsere Routenpläne für die kleinen Antillen komplett ( eigentlich war geplant südlich bis zu St. Vincent und die Grenadinen zu segeln), aber wir hatten trotzdem eine super witzige und schöne Zeit mit den anderen! Aus Zeit und (Corona)Organisationsgründen konnten wir zwar nur auf den windabgewandten Seiten der beiden Inseln Martinique und Dominica segeln, dafür allerdings kamen wir recht fix mit teilweise immerhin 8 Knoten voran und hatten vor der Küste Dominicas mehr Zeit für schöne Wanderungen und Touren quer über die Insel.

Die beiden Vulkaninseln sind zwar nicht mit den weißen Traumstränden die man sonst gerne mit der Karibik assoziiert gesegnet, aber durch das feuchte Klima durch die hohen Vulkankrater, die quasi jede Regenwolke festhalten, sind sie wahnsinnig grün. Insbesondere Dominica ist glaube ich der am dichtesten und schönsten bewachsenste Ort den ich jemals besucht habe, den Amazonas eingeschlossen! Auf unseren Wanderungen fühlten wir uns ein bisschen so, als würden wir mitten durch Jurassic Park laufen. Zusätzlich dazu versprüht Dominica komplett den Charme den man zB eher von Jamaika erwarten würden; die Rastafaris am Beach sind ständig am kiffen, alles ist relaxed und easy, es gibt leckere karibische BBQs und man bekommt überall günstig Guaven-Rum-Punches.

Die 10 Tage waren exakt so wie wir uns das vorgestellt hatten! Ingmar, der selbst einen kleinen Catamaran besitzt und dementsprechend ( oft mit Alex zusammen) segelt, fungierte als unser offizieller Skipper. Er trug also die Hauptverantwortung für das Wohlergehen von uns und der „No’Mad“ und erteilte uns beim Segeln Anweisungen und manövrierte das Boot meist beim An- und Ablegen. Schön war, dass wir durchgehend entweder an Moorings festmachten oder frei ankerten.

Typischer Tag an Deck; es wird Rumpunsch getrunken und irgendwer angelt
Manchmal springt kurz jemand rein um zB den Anker abzuschnorcheln

Wenn wir also nicht gerade auf See waren, saßen wir seeeehr entspannt an Deck unseres seicht schaukelnden Bootes, ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen, tranken Rumpunches und spielten Doppelkopf. Zwischendurch wurde von Chris und Ingmar intensiv geangelt und einmal wurde tatsächlich auch die Beute an Land gezogen! Ansonsten kam es allerdings meist dazu dass sich ein großer Fisch wieder losriss oder auch mal in der Aufregung plötzlich ein fetter Angelhaken inklusive Widerhaken in meinem Fuß steckte. Alles ganz normal. Exzellent gegessen und umfangreich gewandert wurde auch ( einmal immerhin von 0m auf fast 1500m den Krater hinauf).

Karibiksegeln mit der Crew wird als exzellent im Tagebuch vermerkt; Pläne für eine Wiederholung, diesmal wirklich auch zu den Grenadinen, stehen quasi schon ; )

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