Kiten

Geburtstag, Weihnachten und Neujahr in den Tropen

Hallo alle zusammen und fröhliche Weihnachtsgrüße aus den brasilianischen Tropen! Denn dort halten wir uns nach wie vor auf, genauer, wieder an der Ilha do Guajiru.

Auf dem Weg zurück von Macapa wieder Richtung Süden haben wir allerdings noch einen faulen Zwischenstopp im Dünendorf Jericoacoara, kurz Jeri, eingelegt. Jeri hat sich seit meinem letzten Besuch hier vor drei Jahren nicht so wahnsinnig verändert; alles dreht sich hier entweder um motorisierte Ausflüge in den angrenzenden Nationalpark ( am besten mit extra prolligem Quad oder Strandbuggy) oder aber um das Abreiten der schönen, regelmäßigen Wellen am Strand.

Wenn Du auf die Bilder klickst werden sie wie immer groß angezeigt!

Nach Jeri kommt man ausschließlich mit einem 4×4 fähigen Fahrzeug und auch nur an diesem Strand entlang
In Jeri sind sogar die Tiere fett

Dies geschieht mit den unterschiedlichsten surfbaren Untersätzen, wir haben gesehen: einen nahezu schwebenden Wingfoiler, grazil schreitende Damen auf ihren Longboards, normale Surfdudes auf normalen Surfboards, einen sehr begabten Surffoiler, ein blitzschnelles Sportkajak, Windsurfer*innen und ein paar sportliche SUP. Wir selbst griffen zu SUP-Boards, die wir uns dort für eine Stunde ausliehen. Das war ganz lustig, weil die schnelleren und schmaleren SUP-Boards echt ganz schön wackelig sind und wir somit erstmal lernen mussten nicht bei jeder Welle vom Board zu fliegen! Dann war es aber echt ganz cool, eine ganze Welle haben wir am Ende geschafft „abzureiten“, über den Rest sind wir halt einfach drüber gegondelt, auch schön!

Kiten ist in Jeri etwas tricky, da der Wind hier sehr sehr böig aber stark und ablandig bläst und man sich eigentlich immer im Vorfeld eine Rescuemöglichkeit organisieren muss. Das war uns etwas zu umständlich und wir kamen ja nun gerade von 4 Wochen täglichem kiten, also kein Problem.

Praktisch wenn der Rastafari Friseur auf einen Hausbesuch vorbei kommt
Flanieren entlang grenzenloser Strände
Die besten Caipis der Ostküste gibts meiner Meinung nach an diesen Caipiwagen an Jeris Hauptstrand!

Dafür eignet sich Jeri sehr schön zum shoppen gehen, essen gehen, faul am Strand liegen und Geburtstag feiern ehehe! Man merkt den Menschen und Tieren diesen Müßiggang auch deutlich an, eigentlich ist hier jeder und jede ein bisschen zu fett. Dies schlägt sich allerdings keinesfalls auf die Feierlaune nieder und somit hatten wir dort endlich mal wieder so etwas wie „nightlife“.

Entzückenderweise kamen Stefan und Marco, mit denen wir vor allem in Macapa viel unterwegs waren, extra am Vorabend meines Geburtstags in Jeri vorbei um gemeinsam mit uns rein zu feiern! Mit sehr leckerem Sushi, barfuß tanzend im Sand mit Caipi in der Hand und mit abschließender Sambaparty war es auch ein sehr gelungener Abend dem sich ein grandioser Strandtag am nächsten Morgen anschloss!

Hopfenkaltschale Symbolbild
Geburtstage im Dezember -> in den Tropen auf jeden Fall ganz okay

Drei Tage Jeri waren aber auch genug und wir ließen uns von einem lustigen Fahrer, der seinem Job sehr ernsthaft und leidenschaftlich nachgeht, an die Ilha fahren. Hier musste ich zeitnah feststellen, dass dem Wind leider im Laufe der letzten drei Jahre auf der gegenüberliegenden Sandbank sehr viele Hindernisse in den Weg gebaut worden waren und er somit leider sehr böig geworden und mit einigen Windlöchern versehen ist.

Liebevoll betrachtet Chris den in Bananenblättern verpackten Fisch

So verwöhnt von Macapas tollen Spots und den Konditionen machte mir das Kiten hier direkt vor unserer Pousada mit der Masse an anderen Kitenden deshalb nicht mehr sooo viel Freude und somit hielten wir uns meist downwind am südlichen Lagunenende auf oder machten mit Sara und Peter aus Schweden den wirklich sehr sehr schönen Downwinder vom 40km entfernten Almofara aus mit.

Evtl haben wir uns hier ziemlich gegönnt

Lediglich zu viert durch entweder den Fluss oder die einzelnen von Mangroven gesäumten Lagunen auf spiegelglattem Wasser entlang zu surfen und sich richtig Zeit zu nehmen um neue Tricks zu probieren, das ist wirklich besonders und sehr spaßig!

Der Tolle Downwinder vom Start in Almofala bis ans Ziel in unserer Lagune

Was man leider generell doch etwas unterschätzt, ist aber die Zeit die es braucht um beim Kiten ins nächste Level aufzusteigen und die nächsten komplizierteren Tricks wie zB Handdrag, einhändigen Darkslide oder Ollie to blind auszuführen. Zumindest wenn man nicht wie in Macapa jeden Tag perfekte Bedingungen hat! Ebenso schwierig wie diese neuen Tricks fehlerfrei auszuführen ist übrigens schöne Videos oder Fotos von bereits Erlerntem anzufertigen! Zumindest wenn man keine GoPro oder andere Actioncam besitzt. Nunja, dann eben doch keine Karriere als Instakiterin, ärgerlich : D

Nach dem Downwinder ist vor dem Caipi!
An Heiligabend übernimmt Sara die Zubereitung der Drinks

Etwas getrübt wurde der Aufenthalt an der Ilha von so Geschichten wie Flankenzerrung oder meiner Gelbfieberimpfung und der darauffolgenden Impfreaktion plus frechem Schnupfen on top. Chris hatte dafür immer mal wieder entzündete Öhrchen von all dem Wasser in seinen löchrigen Trommelfellen. Jeeeedenfalls war kiten für mich für 7 ganze Tage nicht wirklich drin und das war sehr langweilig nunja. Daraufhin folgten dann über Weihnachten zusätzlich die ersten Flautentage der Saison, an denen sich eine kollektive Langeweile über den Spot legte.

An Heiligabend schließlich war es hier wie leergefegt und wir haben nur zusammen mit Sara und den Leuten von der Pousada ein Mahl mit typisch argentinischen ( in der Pousada arbeiten aktuell ausschließlich argentinische Voluntäre) Gerichten eingenommen und nett zusammen gesessen. Generell waren die Festtage ganz schön, natürlich mit ganz anderen Vibes als zu Hause, aber trotzdem festlich herausgeputzt und mit gutem Essen vor uns und einem leckeren Wein in der Hand! Davor haben wir noch versucht weihnachtliche Kitephotos zu schießen, in meinem Fall mit mäßigem Erfolg : D

Hier hats am 21. noch geklappt
Hier jedoch dann leider windlose Weihnacht an Heiligabend : D

Immerhin konnten wir die kitefreie Zeit hier konstruktiv nutzen um unseren weiteren Reiseverlauf zu planen und somit steht nun immerhin der grobe Rahmen: wir werden Anfang Januar die Küste verlassen und nach Manaus in den Amazonas fliegen und von dort aus eine 5tägige Dschungeltour unternehmen. Danach gehts über einen 8tägigen „Transit“ in der Dominikanischen Republik weiter zu den kleinen Antillen auf die Insel Martinique wo wir auf Ingmar, Sarah und Alex und unsere gecharterte Yacht treffen werden. Nach zwei Wochen Segeltörn gehts dann rüber nach Florida wo wir dann erst mit Marie und dann mit Lulu und Bjorn zusammen für ein paar Wochen die Straßen der USA unsicher machen werden, fun fun fun times to come!!

Gliederschmerzen und Fieber, aber immerhin nette Aussicht
Die grumpy Pousadakatze wie sie Morning Yoga ankündigt
Unser bunt gedeckter Weihnachtstisch
Viele Tiere gilt es hier wieder zu streicheln!
Im Coco-Knots ist alles schööön grün bewachsen
In der Mittagspause gibts Acai, un Agua de Coco und Praxistipps vom Profi
Um den Spot herum nur Kokosplantagen und Windräder soweit das Auge reicht
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